Alleine wandern auf Madeira – die 4 atemberaubenden Routen

Alleine wandern auf Madeira – Madeira ist eine der schönsten Inseln mitten im Atlantik und ein Paradies für Naturliebhaber, Wanderer und Entdecker wie mich. Die atemberaubende Landschaft und das milde Klima machen Madeira zu einem idealen Reiseziel für Alleinreisende, die auf eigene Faust die Insel erkunden möchten. Ich stell euch einige der bekanntesten Routen vor, die sowohl Anfänger als auch erfahrene Wanderer begeistern werden. Es gibt auch viele Möglichkeiten, sich geführten Wanderungen anzuschließen.

Inhalt

Wandern auf Madeira Wander Schild
alleine wandern auf Madeira

25 Fontes

25 Fontes Wasserfall alleine wandern auf Madeira

Einer der schönsten Wanderwege, um die Schönheit der Insel zu erleben, ist die Wanderroute 25 Fontes. Diese Route führt durch die Berge und Wälder der Insel und endet in einer Schlucht mit einer atemberaubenden Wasserfallkaskade mit 25 Quellen – 25 Fontes.


Die Wanderroute 25 Fontes beginnt in der Stadt Rabaçal und ist etwa 10 Kilometer lang. Die Strecke ist mittelschwer und kann in guten 3-4 Stunden von Jung und Alt bewältigt werden. Es gibt jedoch einige steile Abschnitte, die etwas Kondition erfordern. Aber kenne Sorge, der Weg lohnt sich. Die Landschaft entlang der Route ist atemberaubend, mit dichten Wäldern, malerischen Tälern und dramatischen Klippen.

Die Wanderung beginnt im Dorf Rabaçal, das sich in der Nähe des hoch gelegenen Westzipfels der Insel befindet. Von hier aus folgt man dem Weg durch einen dichten Lorbeerwald, der zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Der Wald ist einzigartig und enthält viele verschiedene Pflanzenarten, die nur auf Madeira zu finden sind. Also unbedingt nach links und rechts schauen!

Nachdem man den dichten Wald durchquert hat, gelangt man in ein offenes Tal, das von dramatischen Klippen umgeben ist. In der Ferne kann man den Wasserfall schon sehen, der das Ende der Route markiert. Der Weg führt entlang der Levadas und es gibt einige kleinere Wasserfälle, die einem entlang der Route begegnen.

Was sind Levadas?

Levadas sind alte Wasserkanäle, die auf Madeira gebaut wurden, um das Wasser aus den Bergen und höheren Lagen zu den Feldern der Landwirtschaft und Gärten zu transportieren. Madeira hat ein steiles und bergiges Gelände, was es schwierig macht, Wasser in die tiefer gelegenen Gebiete zu befördern. Levadas wurden als Lösung für dieses Problem gebaut.

Die ersten Levadas auf Madeira wurden im 16. Jahrhundert gebaut und waren ein wichtiger Beitrag zur Entwicklung der Landwirtschaft auf der Insel. Die Levadas sind meist aus Beton oder Stein gebaut und führen das Wasser aus den Quellen, Wasserfällen und Bächen in den Bergen durch die Täler und entlang der Hänge.

Diese Kanäle sind nicht nur ein praktisch für die Landwirtschaft, sondern auch ein wichtiger Teil der Kultur und Geschichte der Insel Madeira. Viele der Lavadas sind noch heute in Betrieb und prägen die Insel. Es gibt viele Wanderwege entlang der Levadas zu entdecken.

Auch nach vielen Jahren erfüllen sie ihre wichtige Funktion. Es ist daher wichtig, den Levadas mit Respekt zu begegnen. Schließlich hat das Wasser Trinkwasserqualität.



Nun weiter Richtung Wasserfall. Endlich erreicht man den beeindruckenden Wasserfall in eine magische Kulisse. Der Wasserfall ist etwa 30 Meter hoch und fällt in einen kleinen Teich mit kristallklaren Wasser. Wer genau hinschaut, wird sehen, wo sich die 25 Quellen in etwa befinden.

Die Wanderroute 25 Fontes ist eine unvergessliche Erfahrung für jeden Madeirabesucher. Für mich war es die erste Wanderung auf Madeira und ich war sofort hellauf begeistert. Für den Anfang ist diese Wanderung eine großartige Möglichkeit, die atemberaubende Natur der Insel zu erleben und sich gleichzeitig körperlich zu betätigen. Es gibt einige steile Wege und auch viele Stufen. Ein „must do“ auf deiner Madeira-Reise

Levada do Caldeirão Verde

Caldeiro Verde Wasserfall alleine wandern auf Madeira

Die Levada do Caldeirão Verde ist auch eine der bekannteren Wanderrouten auf Madeira. Die etwa 13 Kilometer lange Strecke führt entlang einer beeindruckenden Strecke durch den oft vernebelten Wald, Lorbeerwald und an steilen Klippen entlang. Für den Hin- und Rückweg kann man ca. 4 Stunden einplanen.

Die Wanderung beginnt mitten im Wald in Queimada. Von hier aus gibt es mehrere Wanderrouten. Ein großer Parkplatz ist vorhanden und am Startpunkt gibt es eine kleine Information sowie, ein kleines Café sowie Toiletten.

Der Weg ist relativ einfach zu bewältigen. Wenig Steigung und ein gut sichtbarer Pfad. Aber passt auf! Durch das feuchte Klima und die vielen Quellen entlang des Weges kann es teilweise rutschig sein

Das Ziel und der Höhepunkt der Wanderung ist natürlich der Caldeirão Verde Wasserfall. Er ist etwa 30 Meter hoch und stürzt in einen See. Das kristallklare Wasser des Sees lädt für eine Erfrischung ein.

Ich kann empfehlen, die Wanderung früh am Morgen zu beginnen, um die Route voll zu genießen. Ab dem Vormittag treffen meist geführte Routen ein und es könnte etwas voller werden. Um die Natur für sich zu genießen und die Ruhe zu spüren, empfehle ich dir, bei Wanderungen auf Madeira, gerne etwas früher aufzubrechen.

Ponta de São Lourenço

Sao Laurenco alleine wandern auf Madeira

Die Wanderroute Ponta de São Lourenço ist ebenfalls eine sehr beliebte Route auf Madeira. Sie befindet sich an der äußersten Ostspitze der Insel und bietet einen spektakulären Blick auf das Meer und die schroffe Küste. Die Wanderung ist um die 8 Kilometer lang und dauert etwa 3 Stunden für Hin- und Rückweg. Sie beginnt am Parkplatz beim Leuchtturm Ponta do Furado. Da hier nur begrenzt Parkplätze vorhanden sind, empfiehlt es sich unbedingt früh anzureisen.


Die Wanderroute Ponta de São Lourenço ist ein relativ anspruchsvoller Wanderweg, der eine gute körperliche Verfassung erfordert. Der Weg ist meistens steinig und rutschig und führt durch schmale Pfade, entlang der Küste und Felsformationen bis zum Aussichtspunkt Casas Próximas.

Die Landschaft entlang der Wanderung ist wirklich spektakulär, von weitem und auch während der Route. Der Küstenabschnitt besteht aus steilen Felsen und schroffen Klippen, die bis zu 100 Meter hoch sind. Entlang dieser Route gibt es viele Aussichtspunkte. Besonders beeindruckend ist der Blick auf die kleine Insel Ilhéu de Baixo, die etwa einen Kilometer von der Küste entfernt liegt.

Die Flora und Fauna ist so abwechslungsreich auf Madeira. Die Wanderroute Ponta de São Lourenço ist ein besonderer Ort für die Beobachtung der einheimischen Vögel. Es gibt einige seltene Vogelarten, die auf dieser Landzunge leben, z.B. der Madeira-Sturmtaucher oder der Kanarensturmvogel. Die Inseln in der Nähe sind auch ein wichtiger Brutplatz für Seevögel.

Pico do Arieiro – Königswanderung

Madeira über den Wolken

Der Pico (Gipfel auf Portugiesisch) Arieiro ist der dritthöchste Gipfel auf Madeira, nach dem Pico Ruivo und dem Torres. Mit einer Höhe von 1818 Metern bietet er eine atemberaubende Aussicht auf die Insel und das umliegende Meer. Ein Highlight des Pico Arieiro sind die Sonnenaufgänge oder Sonnenuntergänge. Viele machen sich früh morgens auf den Weg, um den faszinierenden Anblick des Sonnenaufgangs vom Gipfel aus zu erleben. Andere machen ihre Wanderung am späten Nachmittag, um den Sonnenuntergang zu genießen. Diese Erfahrung ist ein unvergesslich! Aber man muss etwas Glück mit dem Wetter haben. Welches schnell mal umschlagen kann.

Mein persönliches Madeira Highlight – von Pico zu Pico

Blick über die Berge von Madeira

Die Königswanderung auf Madeira, auch als „Vereda do Areeiro“ bekannt, ist ohne Zweifel eine der anspruchsvollsten und gleichzeitig beeindruckendsten Wanderrouten auf der Insel. Auch wenn diese Route anspruchsvoll ist, ist sie eine Empfehlung für das alleine wandern auf Madeira. Die Wanderung führt von dem Pico do Areeiro, dem zweithöchsten Berg Madeiras, zum Pico Ruivo, dem höchsten Berg der Insel. Auf dieser insgesamt 14 Kilometer langen Strecke, die etwa 6-8 Stunden hin und zurück dauert(je nach Kondition), erlebt man atemberaubende Ausblicke auf die Berglandschaft Madeiras.

Die Wanderung beginnt am Parkplatz des Pico do Areeiro nahe der Radarstation. Hier kann man bereits eine spektakuläre Aussicht genießen. Man kann die Wolken hautnah ziehen sehen oder auch umschlossen von einer Wolke sein. Von dort aus geht es weiter auf einem schmalen und teilweise sehr steilen Weg, der auch aus vielen Stufen besteht. . Während man höher und auch immer wieder abgeht, öffnen sich atemberaubende Aussichten auf die schönen Berge von Madeira.

Der Weg ist durch die vielen Stufen und steilen Auf- und Abstiege sehr anspruchsvoll und erfordert eine gute körperliche Verfassung und Trittsicherheit. Eine passende Bekleidung und Ausrüstung wird empfohlen. Trinkwasser und auch Verpflegung sollte mit eingepackt werden, da es auf der Route keine Möglichkeit etwas zu kaufen. Gerade bei praller Sonne musst du deinen Körper gut mit Flüssigkeit versorgen. Sonnencreme solltest du auch nicht vergessen. Durch die hohen Berge und dem spannenden Weg findet immer wieder ein Wechsel von Sonne und Schatten statt. Pack dir unbedingt auch eine Jacke ein, die für Wind und Wetter gedacht ist. An manchen Abschnitten kann es sehr windig sein.

Es ist nicht nur die körperliche Herausforderung, die diese Wanderung so besonders macht, sondern auch die Landschaft, Natur und das Wetter, die man auf dieser Route erlebt. Auf der Route kann man unterwegs die einzigartige Flora und Fauna der Insel bewundern, darunter Vogelarten und Pflanzen. Du wirst den Wolken der nahe sein. Das ist äußerst faszinierend.

Auf dem Weg durchquert man auch mehrere dunkle Tunnel, weshalb eine Taschenlampe ratsam ist. Diese Tunnel sind die Felsen hindurchgeschlagen worden. Sie sind nicht alle sehr hoch, also pass auf deinen Kopf auf.

Auf dem Gipfel des Pico Ruivo angekommen, wird man mit einer unglaublichen Aussicht belohnt. Hier befindet sich in der Nähe auch eine Schutzhütte für Wanderer, die als Rastplatz genutzt wird. Der Blick von hier oben reicht über die Berge, die Küste und das Meer hinaus und bietet eine atemberaubende Sicht. Lasse dir Zeit und genieße den Moment.

Es ist wichtig zu beachten, dass das Wetter auf Madeira unberechenbar sein kann, insbesondere in den Bergen. Wolken können schnell aufziehen und die Sicht einschränken. Es ist daher ratsam, die Wanderung früh am Morgen zu beginnen, um das beste Wetter und eine klare Sicht zu haben. Es ist auch wichtig, genügend Wasser, Sonnenschutzmittel und eine warme Kleidung mitzubringen, da es in den Bergen kühler sein kann als an der Küste. Gerade der Wind wird gerne unterschätzt.

Fazit – alleine wandern auf Madeira

Alleine wandern? Dann ist Madeira ein super Reiseziel! Auf der Insel gibt’s es viele unterschiedliche Wanderwege. Durch dichte Wälder, entlang steiler Klippen, durch dunkle Tunnel, über die schönsten Berge der portugiesischen Insel bis hin zu tollen Wasserfällen. Von leicht bis schwierig ist alles dabei. Madeira ist sehr vielfältig, gut zu bereisen und bietet sich gerade für Alleinreisende, an die die Natur genießen wollen.

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